Das Waldpiraten-Camp wird ab 2026 gemeinnützige GmbH

Das Waldpiraten-Camp steht vor einem strukturellen Meilenstein: Zum 1. Januar 2026 wird die Einrichtung für krebskranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien in eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) überführt. Mit diesem Schritt folgt das Camp dem Modell der SyltKlinik, die bereits seit vielen Jahren als eigenständige gGmbH erfolgreich agiert und – ebenso wie das Camp – zur Deutschen Kinderkrebsstiftung gehört. „Mit der neuen Rechtsform wollen wir dem Camp mehr Flexibilität geben. Entscheidungen können künftig schneller und eigenständiger getroffen werden, was den Waldpiraten mehr Agilität im Alltag und bei zukünftigen Entwicklungen verleiht“, erklärt Martin Spranck, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Gleichzeitig betont Spranck, dass sich an der inhaltlichen Ausrichtung nichts ändert: „Das bewährte Konzept des Waldpiraten-Camps bleibt unverändert bestehen. Auch künftig werden Camps für krebskranke Kinder, Jugendliche und ihre Geschwister sowie Seminare für junge Überlebende und betroffene sowie verwaiste Familien angeboten. Zudem bleibt die Deutsche Kinderkrebsstiftung alleinige Gesellschafterin und wird die Einrichtung weiterhin fördern und finanziell unterstützen.“

Neue Geschäftsführerin für das Camp

Im Zuge der Umstellung ergibt sich auch eine personelle Veränderung: Am 1. Dezember 2025 hat Joana Heuß ihre Tätigkeit als neue Campleiterin aufgenommen. Perspektivisch übernimmt sie zudem die Geschäftsführung der Anfang Januar gegründeten Waldpiraten-Camp gGmbH.

„Ich werde Frau Heuß als weiterer Geschäftsführer zunächst für sechs Monate begleiten“, erläutert Martin Spranck. „Nach Abschluss der Einarbeitungsphase wird sie die Geschäftsführung eigenverantwortlich übernehmen. Als Geschäftsführer des Trägers bleibe ich dabei weiterhin ihr direkter Vorgesetzter und werde eng mit ihr zusammenarbeiten.“

Joana Heuß bringt langjährige Erfahrung in der Leitung pädagogischer Einrichtungen sowie in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit. „Ich freue mich darauf, meine Expertise einzubringen und das Waldpiraten-Camp auf seinem erfolgreichen Weg weiter zu stärken“, sagt sie.

Ruheoase für Betroffene von Kinderkrebs

Rund 2.300 Kinder und Jugendliche erhalten in Deutschland jedes Jahr die Diagnose Krebs – ein Einschnitt, der das Leben der gesamten Familie abrupt verändert. Trotz guter Heilungschancen beginnt für die Betroffenen eine Zeit voller Belastungen, Unsicherheiten und Sorgen.

Seit 2003 bietet das Waldpiraten-Camp genau hier Unterstützung: Krebskranke Kinder und Jugendliche können gemeinsam mit ihren Geschwistern erholsame Tage verbringen, Kraft schöpfen und neuen Lebensmut gewinnen. Auch junge Erwachsene, die eine Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter überstanden haben, sowie betroffene oder trauernde Familien finden im Camp am Rande des Heidelberger Stadtwaldes einen geschützten Rückzugsort.

Das Camp finanziert sich überwiegend aus Spenden und steht weiterhin in der Trägerschaft der Deutschen Kinderkrebsstiftung.

Bildunterzeile: Luca Steffen (Operative Leitung Camps) und Stefanie Baldes (Vorstand Deutsche Kinderkrebsstiftung) hießen ㅤㅤㅤㅤㅤㅤㅤJoana Heuß (Mitte) als neue Campleiterin und künftige Geschäftsführerin der Waldpiraten-Camp gGmbH herzlich willkommen.