Sozialfonds

Eine Krebserkrankung stellt den Familienalltag auf den Kopf. Arzttermine, Klinikaufenthalte und Untersuchungen: Um die jungen Patientinnen und Patienten bei der Therapie zu unterstützen, gibt oft ein Elternteil die Arbeit auf. Zusätzlich zur Sorge um das kranke Kind kommen die Betreuung von Geschwistern und der Haushalt hinzu. All dies zu managen, kostet Zeit, in der die Eltern nicht arbeiten können. 

Um finanzielle Probleme abzumildern, hat der Dachverband Deutsche Leukämie-Forschungshilfe e. V. (DLFH) den Sozialfonds geschaffen. Das Angebot, über das Familien bis zu 2.500 Euro beantragen können, gibt es seit den 90er-Jahren. Seitdem ist es sehr gefragt: Fast jeden Tag gehen bei der DLFH Anträge ein. 

Die Bearbeitung erfolgt schnell und unbürokratisch: Bereits nach ein bis fünf Wochen erfahren die Antragstellenden, ob sie das Geld erhalten. Den meisten wird stattgegeben. Pro Jahr gehen im Schnitt 500 Anträge ein. 2023 wurde die Höhe der einzelnen Hilfen deutlich angehoben. Mit einer Million Euro wurde 2023 die bislang höchste Summe seit Einrichtung des Sozialfonds ausgezahlt. Durchschnittlich erhalten Familien 2.000 Euro Soforthilfe. Taschengeldzahlungen und Zuschüsse für eine Reha in der SyltKlinik, die von der Deutschen Kinderkrebsstiftung betrieben wird, können hinzukommen.