„Als Familie durften wir eine unbeschwerte Zeit erleben, konnten vom Alltag ‚abschalten‘ und neue Kräfte sammeln.“ So zufrieden wie eine Familie, die 2019 für vier Wochen zur Rehabilitation in der SyltKlinik weilte, waren viele Teilnehmer einer Befragung, die die Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKS) bei der Forschungsgruppe Metrik in Auftrag gegeben hatte.
588 Familien hatten im Herbst den Online-Fragenbogen komplett ausgefüllt. Sie vergaben sehr gute Noten: Fast jeder Zweite bescheinigte der SyltKlinik in seinem Gesamturteil ein „Erstklassig“, 41 Prozent bewerteten den Aufenthalt als sehr gut, sieben Prozent als gut. Und sie sprechen gern eine ganz klare Weiterempfehlung aus (56 Prozent erstklassig, 36 Prozent sehr gut, fünf Prozent gut).
Jens Kort, Geschäftsführer der Deutschen Kinderkrebsstiftung und der SyltKlinik, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Im September 2020 war es fünf Jahre her, dass die DKS das Klinikareal in Wenningstedt als Träger übernommen hat. Das war ein guter Zeitpunkt, um die Zufriedenheit unserer Gastfamilien sichtbar zu machen und Anhaltspunkte zu bekommen, wie wir künftig die Qualität der Familienorientierten Rehabilitation halten und weiter verbessern können.“
Auf dem umfangreichen Fragebogen sollten die Teilnehmer, die zwischen 2016 und 2019 in der Klinik waren, einschätzen, wie zufrieden sie waren. Die verschiedenen Kategorien konnten sie mit „erstklassig, sehr gut, gut, akzeptabel und schlecht“ bewerten. Des Weiteren wurden die Familien gebeten, einzelne Aspekte nach Wichtigkeit zu klassifizieren und dafür die Kriterien „das Wichtigste, sehr wichtig, eher wichtig, eher unwichtig“ zu verwenden.
Folgende Themenkomplexe wurden beurteilt:
Anmeldung und Aufnahme
Eine Aufnahme in der SyltKlinik ist für rund ein Viertel einer der wichtigsten Aspekte überhaupt, für zwei Drittel ist es sehr wichtig. Den Erstkontakt und die Informationen zur Reha schätzen 13 Prozent als das Wichtigste und 70 Prozent der Befragten als sehr wichtig ein. Sie äußern sich sehr zufrieden zu dem erhaltenen Informationsmaterial und den Anmeldeformularen.
Aufenthalt
Die gute Ankunft in der Klinik sei durch die Freundlichkeit des Personals bei der Aufnahme gegeben: 62 Prozent empfinden sie als erstklassig, 33, 4 Prozent als sehr gut. Ob Klinikpersonal, Therapeuten, Physio- und Ergotherapeuten, Ärzte, Erzieher und Lehrer – die Befragten bescheinigen dem Team eine sehr gute Qualität ihrer Arbeit. Über die Hälfte schätzt die Freundlichkeit und Erreichbarkeit des Klinikpersonals als erstklassig ein.
Auf die Frage, wie die Ärzte auf die Anliegen der Kinder eingehen, zeigten sich 30 Prozent begeistert und weitere 47 Prozent sehr zufrieden. Nur zwei Prozent empfanden den Kontakt als akzeptabel. „Unsere Familie zehrt noch immer täglich von den guten Dingen, die wir dort gehört, gelernt, gesehen haben“, lobte ein Umfrageteilnehmer.
Erstklassige Noten erhielt auch das Essen. Über die Hälfte der Befragten äußerte sich so, einem weiteren Drittel schmeckten die Mahlzeiten sehr gut. Einen hohen Stellenwert nehmen bei den Familien die „besonderen“ Therapie-Angebote ein. Als erstklassig bezeichneten knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer das „Therapeutische Reiten“. Weitere 38 Prozent nennen es „sehr wichtig“, 13 Prozent „gut“ und zwei Prozent „akzeptabel“. Das „Wellenreiten und Stand-up-Paddeling“ in der Nordsee sind ein Highlight für mehr als zwei Drittel.
In fünf Abschnitten fanden auf dem Gelände der SyltKlinik in den vergangenen Jahren Bauarbeiten statt. In diesem Jahr soll mit dem Neubau einer Mehrzweckhalle das Baugeschehen beendet werden. Für den einen oder anderen Patienten waren die Maßnahmen nicht so angenehm. Aber nur so war es möglich, die Aufenthaltsqualität noch weiter zu verbessern. Die vergebenen Noten spiegeln die positive Entwicklung wider. 18 Prozent vergaben für den Gesamteindruck ein „Erstklassig“, 52 Prozent ein „Sehr gut“, 27 Prozent ein „Gut“ und zwei Prozent ein „Akzeptabel“. Nur ein Prozent fühlte sich nicht wohl.
Gesamturteil
„Das gesamte Konzept ist sehr gut durchdacht und für jedes Familienmitglied bis ins Detail durchgeplant. Einfach großartig“, urteilte eine Familie über ihre Reha 2016. Der Part „Gesamturteil“ setzte sich aus Fragen zum Hausklima, Erfolg, Gesamturteil und zu einer möglichen Weiterempfehlung zusammen. Als einen wichtigen Schritt in die ersehnte „Normalität“ bewertete ein Teilnehmer den Reha-Erfolg und ist damit der gleichen Meinung wie über die Hälfte der Befragten. 17 Prozent gaben einen „guten Erfolg“ an, drei Prozent fanden ihn akzeptabel.